„Schatten der Provence” (Werbelink zu Amazon) ist der 2. Krimi, den ich von Pierre Lagrange mit Ex-Kommissar Albin Leclerc gelesen habe. Der erste Krimi war “Mörderische Provence” und alleine, dass man mehrere Bücher von einem Autor liest, ist ja schon ein positives Qualitätsmerkmal, oder?
Und schon mal vorweg: ich wurde nicht enttäuscht.
Albin Leclerc – Kriminalkommissar in Pension
Ermittler in dieser Krimireihe ist Albin Leclerc, ein pensionierter Kriminalkommissar. Von Ruhestand kann aber nicht die Rede sein: Er ist sehr ungeduldig und weil er mit seinen Kolleginnen und Kollegen nach wie vor gut vernetzt ist, ermittelt er auf eigene Faust.
Leclerc wohnt im Ort Carpentras in der Provence, genauer: im Département Vaucluse (Link zu Wikipedia). Das ist der Kern der Provence, was die Karte im Buch sehr schön zeigt. Dieses Mal führen ihn seine Ermittlungen bis nach Marseille. Und wie auch in Band 3 kommt er seinen Ex-Kollegen in die Quere und bringt sich wieder sehr in Bedrängnis.
Mir gefällt am Stil des Autors, dass die Geschichte immer auch aus der Perspektive anderer Personen dargestellt wird. Hier wird sowohl aus der Sicht von Albin Leclercs Nachfolgerin Catherine Castel, aus Sicht des Täters als auch von Nebenfiguren aus erzählt. Damit gewinnen die Rollen und die Story an Tiefe.
Was ich etwas eigenwillig finde ist: Albin Leclerc redet während des Falles auch mit Tyson, seinem Mops. Und so lässt der Autor auch den Mops zu Wort kommen. Das finde ich etwas überflüssig.
Spannender Provence-Krimi mit historischen Bezügen
In dieser Geschichte schlägt Pierre Lagrange einen Bogen von den prominenten Malern, die in der Provence gewirkt haben, über die Zeit der Besatzung durch die Nazis bis in unsere Zeit. Es geht um den Raub von Kunstwerken, Sammler und den Kunstmarkt.
Ich will keine Details verraten, aber es entsteht ein Rennen, das den Hauptdarsteller arg in die Enge treibt.
Ist Pierre Lagrange der europäische Dan Brown?
Ich bin versucht zu sagen: Pierre Lagrange ist der europäische Dan Brown. Das ist vielleicht etwas hochgegriffen, denn Dan Brown verkauft bestimmt ein Mehrfaches an Büchern. Und vielleicht ist das literarisch auch gar nicht gewollt.
Die Krimis von Pierre Lagrange sind nicht so spektakulär und fantastisch – im Sinne von übertrieben spektakulär, wie die Thriller von Dan Brown. Allerdings scheinen sie historisch gut recherchiert (das habe ich nicht überprüft) und sie sind mit der heute spielenden Handlung toll verknüpft. Und so entstehen sehr plausible, spannende Fälle, wie ich sie bisher mit dem Schauplatz der Provence nicht kannte!
“sehr plausible, spannende Fälle, wie ich sie mit dem Schauplatz der Provence bisher nicht kannte!” – Michael von das-krimiportal.de
Fazit zu „Schatten der Provence“
Ich bin echter Fan geworden und empfehle die Krimis jeder LeserIn, die spannende Fälle, gute Polizeiarbeit mit einem historischen Hintergrund zu schätzen weiss.
Noch ein Wort zum Autor: Pierre Lagrange ist nicht der echte Name, sondern das Pseudonym eines bekannten deutschen Autors, der bereits mehrere Krimis und Thriller veröffentlicht hat.
Das Buch hat die ISBN 978-3651025769 und kann im Buchhandel gekauft oder hier bei Amazon bestellt werden.
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